Ach Mädels, wer kennt es nicht?

Der Sommer kommt und die Sonne strahlt dir morgens zur Begrüßung ins Gesicht, während du dich schon motiviert aus dem Bett wirfst und in die kurzen dünnen Kleidchen springst.

Endlich wieder Sonne, raus aus dem Grau.

Vielleicht verläuft der erste Tag für dich voller guter Laune und du kannst es kaum erwarten, dass endlich die Feierabendglocke läutet, du deine Tasche packen und endlich an den See fahren kannst. Angekommen, würdest du dir am liebsten die Kleidung vom Leib reißen und mit Anlauf ins kühle Nass springen, um dich anschließend zum Trocknen auf deine vorgewärmte Decke zu legen und, wie ein Brathähnchen drehend, bräunen zu lassen.

Eine wunderbare Vorstellung für die meisten Frauen, richtig? Ja, auch für mich.

Tatsächlich sieht es meistens an solchen Tagen für uns „Lip-Mädels“ ein wenig anders aus. An solch wunderbar warmen Tagen weckt auch mich morgens die Sonne und kitzelt mir die Nase. Auch ich stehe auf und freue mich auf den Tag. Ich zwänge mich zu aller erst in meine flachgestrickte Strumpfhose, suche mir dann ein Outfit, dass am besten luftig locker sitzt und quäle mich 30 Minuten später dann wieder raus – Mist, ich habe vergessen zu pinkeln, bevor ich die Hose anziehe.

Nach dem langen Dienst wünsche auch ich mir endlich an den See zu fahren. Durch diese „Flachstrick“ schwitze ich mir schon den ganzen Tag selbst ins Bückschen und möchte einfach nur ins kühle Nass. Dort angekommen schäle ich mich also erstmal wieder aus meiner Kleidung und watschel ins Wasser. Aufatmend stehe ich da. Endlich Abkühlung, endlich Entlastung für die Beine. Auf dem Weg zu meinem Handtuch fällt es mir dann erst selbst auf. Die Blicke der anderen Seebesucher bohren sich in meine Beine, wie Nadelstiche. Okay, ein Schritt schneller und ich kann mich dann erstmal im Handtuch einrollen und im hohen Gras verstecken.

So oder so ähnlich geht es sehr vielen Frauen unter uns. Mit Lipödem oder ohne. Bei den einen beginnt diese Routine erst nach einigen heißen Sommertagen, bei anderen leider wahrscheinlich noch viel früher und stärker, als ich es je beschreiben könnte. Jede Frau findet ihren Weg von Jahr zu Jahr damit umzugehen. Einige unter euch stören die Blicke und die Wassereinlagerung nicht. Einige haben ihre eigenen Tipps und Tricks gefunden, wie sie sich über die heißen Tage helfen können. Und einige von euch liegen eingeigelt in der eiskalten Badewanne und hoffen, dass diese Zeit schnell vorbeigeht.

Dieser Blogpost dient jedem von euch. Ich drösel für euch die Hauptprobleme auf und gebe wertvolle Erfahrungen, Tipps, Tricks und Möglichkeiten weiter, sodass auch ihr euch während der warmen Sommertage auf den wunderbar sonnigen Tag zu freuen könnt und euch nicht durch diesen hindurch quälen müsst. Ja, tatsächlich zu erfreuen, statt eure Gedanken nur ums Lipödem kreisen zu lassen.

Wassereinlagerung

Dank dieser Fettverteilungsstörung staut sich die Flüssigkeit in unserem Körper vermehrt in den Beinen an. Dank der warmen Außentemperaturen sind unsere Gefäße geweitet und geben dem Ödem auch noch den nötigen Spielraum, um schön in den Beinen zu versacken. Das führt zu viel mehr Wassereinlagerung mit denen das Lymphsystem zu kämpfen hat. Schwere Beine, mehr Schmerzen und höhere Druckempfindlichkeit sind da schon ab dem frühen Morgen vorprogrammiert.

Was kann ich tun?

Der Körper ist hier für dich dein günstiger Begleiter. Im Sommer verspürst du mehr Durst und suchst dir automatisch mehr Flüssigkeit. Hier ist es wichtig, dass du auf deinen Körper hörst und ihm die Menge zuführst, die er braucht. Die Normmenge von 2-3 Liter am Tag überschreite ich an solchen Tagen bei Weitem. Der Körper schwitzt mehr und lässt mehr Flüssigkeit versacken, mit der er anschließend nichts mehr anfangen kann bzw. schwerer herankommt. Versuche, deine Trinkmenge soweit es für dich geht hochzuschrauben. So, das dein Körper merkt, dass er genug Flüssigkeit zugeführt bekommt und somit seine Speicher entleeren kann. Das funktioniert natürlich nicht ab dem ersten Tag und muss von Tag zu Tag gesteigert werden. Meine Erfahrung sagt mir jedoch, dass wenn ich meine Trinkmenge jeden Tag bis über das Maß überreize, ich meinem Körper erlaube, gespeicherte Flüssigkeit zusätzlich abzutransportieren.

Bitte spüre hier genau in deinen Körper hinein. Es bringt gar nichts, dir auf einmal einen ganzen Liter Wasser einzuverleiben; dein Körper spült ihn so wieder aus dem Körper und du überstrapazierst damit deine Nieren. Sinnvoller ist es über den Tag verteilt jeweils bis zu 250ml am Stück zu trinken, damit dein Körper diese Flüssigkeit auch in jede Zelle verteilen kann. Wenn du dir einen kleinen Wecker stellst oder deine Wasserflasche direkt neben deinem Arbeitsplatz im Sichtfeld drapierst, wirst du es schon nicht vergessen und ganz entspannt deine vorgenommene Litermenge pro Tag erreichen.

Natürlich solltest du auch bei der Wahl deiner Getränke genauer hinschauen. Auch wenn es dir irgendwann zum Hals raushängt, ist sprudelloses zimmertemperiertes Wasser das Mittel der Wahl. Gut, dass du deinem Körper und deinen Geschmackssinnen gleichzeitig etwas Gutes tun kann. Peppel dein Wasser mit entwässernden Lebensmitteln auf. Hierzu zählen Gurke, Limette, Zitrone und auch Ingwer. Scheibchen schneiden und ab ins Wasser. Vielleicht noch ein paar Kräuterstiele dazu? Es gibt sehr viele leckere Variationen, aus denen du dir das Beste heraussuchen kannst.

Als weitere Empfehlung möchte ich dir an dieser Stelle auch noch die Tees vorstellen. Warme Getränke im Sommer? Ja du hast richtig gelesen. Für deinen Körper ist es sowieso schon anstrengend genug, die sommerlichen Temperaturen auszuhalten. Durch die kühlen Getränke wird er noch mehr gefordert, da er diese erstmal auf Körpertemperatur bringen muss, bevor er sie verstoffwechseln kann. Um die Sache abzurunden, steige um auf Brennnessel- oder Kräutertees. Diese haben zusätzlich eine entwässernde Wirkung und steigern deine Nierentätigkeit.

Fatal sind im Gegensatz dazu Säfte. Diese säurehaltigen Getränke bieten viel Spielraum für entzündliche Prozesse in deinem Körper und damit haben wir bei dem Lipödem schon genug zu kämpfen. Und auch wenn sie für den ein oder anderen essentiell erscheinen mögen, sind Light- und zuckerhaltige Getränke dein größter Feind. Ich sage an dieser Stelle nicht, dass du nie wieder ein Schluck Cola trinken sollst, aber es ist und bleibt ein Genussmittel und sollte im geringsten Maße konsumiert werden. Es schmeckt und das war’s. Diese Getränke haben einen absoluten Minus-Wert für deinen Körper. Tu es dir einfach nicht an. Wenn du es unbedingt ein wenig süßer brauchst, dann schmeiß dir ein paar geschnittene Apfelstücke mit ins Wasser oder gebe ein wenig Honig oder Agavendicksaft in deine Teekanne. Aller Anfang ist schwer und die Entzugssymptome lassen nicht lange auf sich warten, aber sobald der Schmog aus deinem Körper ist, wirst du deine Vitalität kaum noch bremsen können.

Die Beine und das ewige An-und Ausziehen der Strumpfhose

Wunderschöne Sommerkleider und Shorts. Die Beinfreiheit und den kühlen Wind an warmen Tagen auf der Haut spüren. Wäre da nicht die flachgestrickte Strumpfhose, die du auf Empfehlung des Arztes unbedingt gerade an solchen Tagen tragen solltest. Am besten sogar nachts. Ich frage mich manchmal, ob der Arzt seine Tipps auch selber täglich durchziehen würde. Nichts gegen den Arzt deiner Wahl; er meint es auf jeden Fall nur gut. Leider steckt er nicht in deiner Haut.

Mit den folgenden Tipps und Tricks erhoffe ich mir für dich eine Erleichterung. Damit auch du wieder die warmen Sommertage genießen kannst.

Der erste Tipp, den ich dir geben kann, ist, dass du mit deinem Arzt über eine Art Sommerbestrumpfung sprichst. Die Krankenkassen gewähren neben der Flachstrickstrumpfhose auch rundgestrickte Strümpfe. Wenn du dir diese mit einer Verordnung des Arztes bestellst, empfehle ich dir hier auf offene Spitzen umzusteigen und dir das für dich richtige Haftband auszuwählen. Alle haben Vor- und Nachteile. Ich habe mich letzten Endes für ein durchgehendes breites Haftband entschieden; ich schwitze an dieser Stelle zwar mehr und sie kleben super fest, aber sie rutschen bei all meinen sportlichen Aktivitäten nicht. Es gibt auch das sogenannte geknoppte Haftband. So hast du mehr Atmungsaktivität an dieser Stelle; sie könnten dafür aber auch schneller rutschen und schneiden dir dann die Durchblutung der Kniekehle ab. Das musst du ausprobieren. Der große Vorteil ist so oder so, der geringere Stoff auf deiner Haut. Du stehst nicht mehr in deinem eigenen Saft und durch die offenen Spitzen können deine Füße auch mal wieder durchatmen. Das bringt natürlich unglaubliche Entlastung in deine Zehen. Der Schweiß staut sich nicht mehr zwischen deinen Zehen, was sich wiederum  präventiv auf Fußpilz, Druckstellen und durchweichte Haut auswirkt! Wenn du dann auch noch hübsche Sandalen findest, machst du die Sache rund.

Wer während der Sommertage gern für den einen oder anderen Tag dann doch mal komplett auf die Bestrumpfung verzichten möchte, sollte sich gut vorbereiten.

Spreche mit deinem Therapeuten bei deiner Lymphdrainage über die Möglichkeit des Lymphtapes. Viele von euch kennen diese Art von Versorgung noch gar nicht, deshalb wirst du dazu einen zusätzlichen Artikel in meiner Beschreibung finden. Dein Therapeut kennt sich womöglich genauso gut aus und kann dir nach deiner Behandlung dieses Tape für 1-3 Tage kleben. Wenn es dir möglich ist, versuche einen Termin am Morgen zu ergattern, sodass deine Beine am ganzen Tag davon profitieren können, wenn die Wassereinlagerungen noch nicht so hoch sind. Wenn wir gerade schon dabei sind, dir von deinem Therapeuten über die Lymphdrainage hinausgehend zu helfen, soll er dir die Lymphknotenmassage ein wenig zeigen. Die Lymphknoten schlummern gerne mal ein und brauchen einen kleinen Weckruf mittels kreisender Bewegung. Das führt dazu, dass sie wieder angeregt werden, den Lymphabfluss zu aktivieren und somit kann die gestaute Lymphe aus deinen Beinen wieder abfließen.

Es folgt mein persönlicher Favorit. Die Hilfe zur Selbsthilfe. Wenn es mein Tagesablauf erlaubt, beginne ich den Tag mit einer kühlenden Wechseldusche. Ja, das ist bitterkalt. Und ja, ich fluche dann unter der Dusche. Aber es hilft. Und das allein ist für mich die Motivation, es durchzuziehen. Diese Prozedur tue ich mir, wenn es sein muss, tatsächlich sogar mehrmals täglich an. Es spült nicht nur den Schweiß von der Haut, sondern du wirst direkt die Entlastung spüren, die der Wechsel von Warm und Kalt an in deinen Beinen bewirkt. Um dem Ganzen noch ein kleinen Boost zu geben, creme ich meine Beine anschließend mit einem kühlenden Feuchtigkeitsbalsam ein. Die Creme, die hier mein Mittel der Wahl ist beinhaltet Kastanienextrakt, welches nachweislich gefäßfördernd wirkt. Da ich die Wechseldusche mindestens zweimal am Tag wiederhole, freut sich meine Haut über die Extrafeuchtigkeit. Dann nochmal für 15 Minuten die Beine hochlagern, ab in die Rundstrickstrümpfe und der Tag kann starten.

Abschließend kann ich dir den Tipp geben, deine Beine soweit möglich, kühl zu halten. Du bist gerade am See? Super, dann spring nochmal ins Wasser, kühle deine Haut und probier´s mal mit Aquajogging. Mädels, beim Thema Aquajogging ziehen sich bei mir auch die Fußnägel hoch, aber wenn es doch hilft? Schnappt euch eure beste Freundin, springt ins Wasser und trampelt vor euch hin. Wie soll denn die sonst die Flüssigkeit aus den Beinen raus, wenn nicht mit ausreichender Muskel-Pumpen-Aktivität?

Die Ernährung im Sommer

Kommen wir zu einem weiteren Selbsthilfeprogramm. Du kannst durch deine Ernährung unglaublich viel in deinem Körper bewirken. Positiv und auch negativ versteht sich. Ich gebe dir heute einige ausgewählte Tipps an die Hand, mit welchen du federleicht durch den Sommer kommst.

Das Thema des Wasserhaushaltes habe ich schon erwähnt. Trinke so viel Wasser, dass dein Körper nicht mehr das Bedürfnis hat mehr als nötige Flüssigkeit in deinem Körper zu speichern und versacken zu lassen. Achte dabei vorwiegend auf eher zimmerwarme sprudellose Getränke und verfeinere diese mit deinen selbst zusammengestellten Upgrades deiner Wahl. Ich möchte hier nochmal kurz auf das Thema Fruktose zu sprechen kommen. Säfte und Saftschorlen sind super lecker und geben dir den gewollten Frischekick und ein tolles Geschmackserlebnis. Leider sind die meisten zu kaufenden Säfte allesamt gezuckert. Das heißt, so gesund und vitaminbehaftet, sind die schon mal nicht. Zusätzlich bringen Fructose und Glukose zwei weitere Probleme mit sich. Zunächst pushen die Getränke dein Energielevel enorm. Die kurzkettigen Zuckermoleküle schießen super schnell in deine Zellen und bringen deinen inneren Motor zum glühen. Ja wunderbar, sagst du dir? Leider verpufft diese Energie genauso schnell wieder. Dazu kommt, dass du dich meistens nicht ausreichend bewegst und dein Körper die überschüssige Energie dann vorsorglich mal lieber abspeichert. Ausscheiden tut der Körper in den meisten Fällen nämlich nur, wenn er merkt, dass er genug zugeführt bekommt. Alles andere wird schön brav für schlechte Zeiten zurückgelegt. Das Paradoxe ist, dass dieser Mechanismus aufgrund von Insulin nach kurzer Zeit dazu führt, dass du Hunger verspürst. Leider ist hier die geliebte Fructose schuld, welche einen stetigen Katz- und Mausspiel mit dem Insulin spielt. Um diesen Vorgang ein wenig zu bremsen, rate ich dir auf Proteinreiche Lebensmittel umzusteigen. „Proteine?“, fragst du dich, Ja, Proteine. Damit umgehst du nämlich diese Blutzuckerspitzen und balancierst deinen Körperhormonhaushalt ein wenig aus. Tatsächlich gibt es mehrere Studien, die belegen, dass eine proteinreiche Ernährung gerade bei Menschen mit Neigung zu Ödembildung unterstützend wirkt. – Dazu aber in einem anderen Blog mehr. Ich würde dir eher empfehlen auf grüne Smoothies umzusteigen. Es gibt etliche Rezepte von wunderbaren Smoothievariationen und natürlich wirst du auch auf meiner Seite ein beispielhaftes Exemplar finden.

Zum Thema Hunger und Ernährung kann ich dir folgenden Tipp geben: Oft hört man viel von Intuitivem Essen und spüre in dich hinein. Und ich bin voll eurer Meinung! Aber zunächst ist es sinnvoll, zu lernen, welche Signale mir mein Körper denn tatsächlich gibt. Habe ich gerade Hunger oder eigentlich nur extremen Durst? Was kann ich dem Körper anbieten, damit er genau das bekommt, was er gerade benötigt, um mich zu diesem Zeitpunkt richtig zu versorgen?

Gerade beim Lipödem gibt es zu Hauf Expertenmeinung dazu, welche Ernährung nun die richtige ist. Der Renner zurzeit: Ayurvedische und basische Ernährung – So wenig säurebildende Lebensmittel wie möglich. Welchen Effekt hat dies auf das Lipödem? Ich versuche es so zu erklären. Das Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, welche als Hauptnahrungsmittel Säurebildner, also frei Radikale, verwendet, um sich zu vermehren. Der Körper steht unter einem dauerhaften Entzündungsprozess, was dazu führt, dass mehr „Klebstoff“ zwischen den Fettzellen vorhanden ist. Dieser Klebstoff macht es sich zur Aufgabe, deine Faszien mit den Muskeln und dem Fettgewebe zu verkleben und so zu einem höheren Lymphstau zu führen.

So die Theorie.

Das heißt für die Ernährung: Umso weniger freie Radikale und Säurebildner in deinem Körper vorhanden sind, umso weniger hat das Lipödem die nötige Nahrung, um sich weiter zu vermehren. Es gibt sogar die Meinungen, die der Überzeugung sind, dass du so dein Lipödem nicht nur in Schach halten, sondern auch verringern kannst. Referenzen kenne ich noch nicht. – werde euch natürlich hier aber auf dem Laufenden halten 😉

Was ist denn genau basische Ernährung? Hierzu zählen viel Gemüse und Obst, am besten roh. Hülsenfrüchte, Nüsse und Beerenfrüchte. Lebensmittel, die du aus deinem Kühlschranksortiment streichen solltest sind unter anderem tierische Produkte wie Fleisch, Fisch und Eier, sowie Fertigprodukte.

Spüre bitte in dich hinein und mache dich nicht verrückt. Wie viel davon kannst du in deine Ernährung integrieren? Welche Lebensmittel könntest du reduzieren? Niemand schaffst es dauerhaft und von dem einen Moment auf den anderen alle Ernährungstipps umzustellen und sich nur noch von Rohkost und Superfoods zu ernähren. Es geht hier um die Balance. Und um eine Umstellung. Langsam und mit Geduld, statt überstürzt und planlos.

Hier steige ich als dein Berater mit ein. Ich helfe dir, die richtigen Lebensmittel für dich herauszufiltern. Wenn du daran interessiert bist, melde dich einfach bei mir J

Gerade jetzt im Sommer wird es dir leichter fallen, umzusteigen. Das liegt einerseits an dem motivierenden Vitamin D, welches wir gerade aufnehmen, aber auch schlichtweg daran, dass die Gemüse und Obstvielfalt derzeit um einiges höher sind, als im Winter. Stell dich in den Supermarkt und betrachte die fantastische Vielfalt, schnapp dir dein Rezepteheft und fang an.

Dein Körper und vor allem deine Beine werden es dir mit Freuden danken.

Der spirituelle Weg

Ich möchte euch an dieser Stelle nicht davon überzeugen, dass auf meditativem Weg eure Schmerzen von alleine verschwinden. Persönlich lege ich viel Wert auf meine Spiritualität und bin fest davon überzeugt, dass wenn ich mit meinem Körper im Einklang bin, ich die Schmerzen nicht mehr aushalten muss, sondern mit dem Körper gemeinsam daran arbeite, weniger Schmerzen zu haben. Nicht umsonst, sagt man dem Unterbewusstsein nach, seine Schmerztoleranz durch die ausgewogene Verbindung beeinflussen zu können. Und ja, das funktioniert.

Hier möchte ich aber gerne ein anderes Thema ansprechen.

Frauen sind wunderbar. Sie sind wunderschön. Frauen sind verdammt sexy. Sie sind attraktiv. Aber nicht, weil sie die 90-60-90 Maße erreicht haben. Nicht weil sie ihre weiblichen Kurven an den richtigen Stellen ihres Körpers haben. Nicht weil sie sportlich sind. Nein, nichts von all dem.

WIR Frauen sind so absolut vollkommen und wundervoll, weil wir ein inneres Strahlen in uns haben, welches wir nur verstärken und in die Welt bringen müssen.

Viele Frauen verstecken sich hinter dem Bild der Gesellschaft, welches vermeintlich an sie gestellt wird.

Zu dick, zu dünn, zu rund, zu schlaksig.

Zu eingebildet, zu schüchtern, zu selbstbewusst, zu introvertiert.

Zu leicht zu haben, zu schwer zu kriegen.

Hört auf damit.

Diese ganzen Leute da draußen, die es sich ungeniert herausnehmen, über meine Kurven und meinen Verstand zu urteilen, lassen mich kalt. Ich war eine Zeit so davon eingenommen. Darauf zu hören, was andere von mir, meiner Figur und meinem Charakter halten, dass ich am Ende des Liedes selber nicht mehr beschreiben konnte, wer ich war. Ich war, wer ich sein sollte. Der Weg aus diesem Dilemma war sehr schwierig, weil ich mir die Frage stellen musste, wer ich überhaupt bin. Ich war so zerrüttet, dass ich erstmal gar nicht wusste, wer ich denn überhaupt sein wollte, wenn ich sein könnte, wer ich möchte.

Heute kann ich euch sagen, wer ich bin. Und ja, natürlich juckt es mich, wenn ich aus welchem Grund auch immer angestarrt und verurteilt werde. Aber wisst ihr, worin jetzt genau der große Unterschied besteht? Es juckt mich, weil diese Menschen meinen tatsächlichen Charakter anprangern. Ich stehe jeden Morgen auf und versuche mich jeden Tag aufs Neue so zu lieben, wie ich bin. Weil ich einfach so, wie ich bin, fantastisch bin.

Das ist eingebildet und arrogant? Nein, das ist selbstbewusst und selbstliebend. Ich stehe zu mir und meiner Vollkommenheit bzw. Unvollkommenheit. Ich will nicht mehr für die anderen Menschen da draußen perfekt sein, sondern ich möchte einfach nur ich sein und das glücklich.

Und genauso wünsche ich mir, dass du auch über dich denkst. Lerne, dein Bewusstsein und deinen Körper in den Einklang zu bringen. Jeder Falte eine Geschichte zu geben. Jeder Delle und jedem Fettpolster. Sei stolz auf deinen Körper. Die Menschen, da draußen haben nicht ansatzweise die Ahnung, was du und dein Körper schon so alles erlebt habt und wie außergewöhnlich du genau deswegen bist. Menschen, welche es sich rausnehmen über dich oder deine Liebsten, deinen Körper oder dein Leben zu urteilen und sich eine Meinung „meinen“ zu bilden, nutzen dich lediglich als Spiegel ihrer Selbst. Weil es leichter ist, über dich zu urteilen anstatt über sich selbst. Ich weiß das, denn ich war kein Stück besser als diese. Und ich habe dadurch gelernt.

Ich bitte jede einzelne Frau, die diesen Text gerade liest, egal ob in der Bahn oder in eurer Mittagspause: Hört auf, euch selbst und andere zu verurteilen. Liebt euch selbst. Schaut auf und schenkt der Frau euch gegenüber ein Lächeln.

Wir Frauen sollten genau das mehr tun. Lachen, lieben und fröhlich sein. Uns gegenseitig unterstützen und liebevoll miteinander umgehen. Sprecht euch gegenseitig Komplimente aus, verurteilt euch nicht und schätzt eure Charaktere.

Ich freue mich, eure Gesichter zu sehen, wenn ihr strahlend aus dem nächsten See springt und vor Freude laut lacht. Ich freue mich, euch zu sehen und eure Besonderheit kennenzulernen. Ich freue mich auf eure Geschichten und eure Tränen.

Ich freue mich auf euch.

Ich freue mich auf DICH.